Sandra Maischberger biography
Date of birth : 1966-08-25
Date of death : -
Birthplace : München, Deutschland
Nationality : Deutsche
Category : Famous Figures
Last modified : 2011-04-05
Credited as : Journalistin, Moderatorin Talkshow Menschen bei Maischberger, Produzentin und Autorin
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Sandra Maischberger verbrachte fünf Jahre ihrer Kindheit mit ihren Eltern in Rom, wo sie auch eingeschult wurde und Italienisch lernte. Zurück in Deutschland ging sie auf das Werner-Heisenberg-Gymnasium in Garching bei München, wo sie das Abitur machte. Ihre Leistungskurse waren Französisch und Musik. Nach dem Abschluss war sie kurzzeitig (nach eigener Aussage exmatrikulierte sie sich am dritten Tag wieder) an der Ludwig-Maximilians-Universität München zum Studium der Kommunikationswissenschaften eingeschrieben.
Bereits kurz nach ihrem Abitur begann Maischberger als Radiomoderatorin bei Bayern 2, wo sie die Musiksendung Rock-Lock moderierte. Zu dieser Zeit arbeitete sie außerdem als freie Mitarbeiterin für diverse Zeitungen und Radiosender wie beispielsweise die Münchner Stadtzeitung und das Magazin Musikexpress sowie bei SWF3. Von 1987 bis 1989 wurde sie an der Deutschen Journalistenschule in München zur Redakteurin ausgebildet. Hierbei war das Thema ihrer ersten Übungsreportage Cholesterinspiegel-Test auf der Internationalen Handwerksmesse in München.
1987 begann Maischberger eine Tätigkeit in der Nachrichtenredaktion von Tele 5, wo sie nachts Berichte von CNN für die täglichen Newssendungen umschnitt. Nachdem sie dort gefragt wurde, ob sie bei einem Casting mitmachen wolle, erhielt sie ihre ersten Fernsehsendungen bei Tele 5, Mensch Mädchen und Sexy Night. Im Jahr 1989 moderierte sie die Morgensendung auf Bayern 3, 1992 wurde sie Chef vom Dienst bei den Nachrichten. Diese Tätigkeit übte sie allerdings nur für ein Jahr aus. Seit 1989 moderierte Sandra Maischberger die Jugendsendung Live aus dem Schlachthof des Bayerischen Rundfunks als Nachfolgerin von Günther Jauch.
Seit 1994 ist Maischberger mit dem aus der Tschechoslowakei stammenden Kameramann Jan Kerhart verheiratet. Die Ehe des Paares war in der Öffentlichkeit über 10 Jahre nicht bekannt, da es sich entschlossen hatte, sie verdeckt zu halten. Maischberger und Kerhart leben in Berlin und haben seit Februar 2007 einen Sohn.
Fernsehtätigkeit
Talk im Turm
1991 war Maischberger neben Erich Böhme Co-Moderatorin der politischen Talkshow Talk im Turm. Über ihre nicht sehr erfolgreiche Moderationstätigkeit sagte Maischberger: "Es war ein Jahr Selbstbehauptungsschule im Schnelldurchlauf. Ich habe gelernt, nach einer Niederlage wieder aufzustehen. Und ich habe viel über Politik im Fernsehen gelernt. Was erzählen die Gäste vor der Sendung, was in der Sendung und was nachher beim Wein? Ich wusste vorher nicht, dass es da Unterschiede gibt."
Erich Böhme erklärte: "Ich hab sie rausgeekelt, dazu stehe ich. Ein alter Esel und eine junge Gans passen nicht zusammen. Das hat sie inzwischen eingesehen. Heute sind wir befreundet."
1992 bis 1999
Ab 1992 moderierte Maischberger im wöchentlichen Wechsel mit Roger Willemsen ihre erste tägliche Interviewsendung 0137 bei Premiere, eine der wenigen Sendungen des Senders, die unverschlüsselt ausgestrahlt wurden.
1993 folgte die Konzeption und Moderation von Spiegel TV Interview auf VOX. Das besondere an dieser wöchentlichen Interviewsendung war, dass die Moderatorin ihre Gäste in deren Heimatstadt besuchte. Das Interview wurde hierbei nicht auf einmal aufgenommen, vielmehr begleitete Maischberger den Gast über einen längeren Zeitraum.
1995 unternahm Maischberger mit ihrem Ehemann eine Weltreise, die auch nach Australien und Neuseeland führte.
Nach diesem Auslandsaufenthalt präsentierte Maischberger 1996 das Live-Magazin FreitagNacht, wieder auf VOX, im Jahr darauf Greenpeace TV auf RTL, welches jedoch keinen großen Erfolg hatte und bald abgesetzt wurde.
Ab 1998 arbeitete Maischberger als freie Mitarbeiterin für den WDR, das ZDF, und die Zeitschriften Amica und Spiegel.
Die Zeit bei n-tv
Von 2000 an lud Maischberger zur werktäglichen Interviewsendung Maischberger den "Menschen des Tages" in ein Berliner Studio ein. Vier Mal wöchentlich (seit Beginn der gleichzeitigen Sendung für die ARD nur noch drei Mal) befragte sie Gäste zu aktuellen Themen und biographischen Details.
Anlässlich der Verleihung des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises lobte die Jury Maischberger für ihre Fähigkeit, „die Persönlichkeit der Interviewten ohne Indiskretion und Tabubrüche darzustellen“. Ihr zur Seite stand ein namhaftes Redaktionsteam der Probono.tv um den Journalisten Friedrich Küppersbusch. Die letzte Sendung wurde am 31. März 2006 ausgestrahlt.
Seit September 2003 moderiert Maischberger dienstags die Talkshow Menschen bei Maischberger im Ersten.
Weitere Tätigkeiten seit dem Jahr 2000
In den Jahren 2000 und 2001 war Maischberger für den Bayerischen Rundfunk zusammen mit Werner Schmidbauer Co-Moderatorin der Sendung Die Zwei - Maischberger und Schmidbauer. Da diese wöchentliche Talkrunde in München produziert wurde, pendelte sie zu dieser Zeit zwischen Berlin, Hamburg, wo Kerhart wohnte, und München. Doch im Jahr 2001 wurde Sandra Maischberger das wöchentliche Herumreisen zu anstrengend, was die Beendigung der Sendung zur Folge hatte.
Im Jahr 2000 gründete Sandra Maischberger mit Vanessa Nöcker und Jan Kerhart die TV-Produktionsfirma Vincent Television GmbH. Es entstand unter anderem das Interview mit Leni Riefenstahl, welches unter dem Titel „Die Maßlosigkeit, die in mir ist“ auf ARTE ausgestrahlt wurde.
Sandra Maischberger ist Autorin des Buches Hand aufs Herz: im Gespräch mit Altbundeskanzler Helmut Schmidt. 2003 veröffentlichte sie den Interviewband Ich bin so frei, ein Gesprächsporträt der ehemaligen FDP-Politikerin Hildegard Hamm-Brücher.
Im Oktober 2004 veröffentlichte Sandra Maischberger „Die musst Du kennen - Menschen machen Geschichte“, ein Nachschlagewerk für Kinder über 250 der wichtigsten Wissenschaftler, Künstler und Politiker von der Antike bis in die Gegenwart. Allerdings gab es zu diesem Buch auch negative Kritiken.
Seit dem 1. März moderiert sie die ARD-Dokumentationsreihe 60xDeutschland – Die Jahresshow.
Auszeichnungen:
2000: Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis
2000: Deutscher Fernsehpreis ("Beste Moderatorin einer Informationssendung")
2001: Bayerischer Fernsehpreis ( Für "Maischberger")
2001: Fernsehmacherin des Jahres
2001: Goldenes Schlitzohr
2002: Hildegard-von-Bingen-Preis für Publizistik
2002: Ernst-Schneider-Preis (Rubrik: Wirtschaft in einer Talkshow)
2002: Der goldene Lachs (Ehrenpreis der norwegischen Botschaft)
2002: Radio Regenbogen Award (Medienfrau 2002)
2002: Goldene Kamera (Rubrik: TV-Journalismus)
2004: Medienpreis für Sprachkultur (Rubrik: Radio/Fernsehen)
2008: Goldene Kamera (Rubrik: Beste Information) zusammen mit Jan Kerhart
TV-Dokumentationen:
Helmut Schmidt außer Dienst (2003-2007), Das Erste (Erstsendung: 4. Juli 2007).