Ludwig Apfelbeck (de) biography
Date of birth : 1903-08-19
Date of death : 1987-03-05
Birthplace : Knittelfeld
Nationality : Osterreichischer
Category : Arhitecture and Engineering
Last modified : 2011-10-11
Credited as : Ingenieur , Konstrukteur von Verbrennungsmotoren,
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Seine Spezialität waren Viertakt-Zylinderköpfe mit vier Ventilen; dafür entwickelte er eine Vielzahl von Anordnungs- und Steuerungs-Möglichkeiten (oft mit Schrägnocken).
Apfelbeck wurde bekannt mit der Patentierung eines Zylinderkopfes mit vier radial angeordneten Ventilen, wobei sich die Einlass- und auch die Auslassventile diagonal gegenüberliegen. Dadurch konnte sowohl das Gaswechselverhalten verbessert, als auch die Maximaltemperatur im Zylinderkopf gesenkt werden. Apfelbeck reichte das Patent unter dem Titel Zylinderkopf für gemischverdichtende Viertakt-Brennkraftmaschinen am 20. Dezember 1935 beim Österreichischen Patentamt ein. Es wurde ihm schließlich 1937 unter der Nummer 150188 erteilt. Die Erfindung war besonders für Motoren mit einzeln stehenden Zylindern geeignet.
Ludwig Apfelbeck suchte Interessenten für seine Entwicklung. Rudolf Schleicher von BMW erkannte das Potential der Erfindung, und so ging Apfelbeck 1939 zur Motorradversuchsabteilung von BMW, wurde dann aber während des Zweiten Weltkrieges anderen Aufgabengebieten zugewiesen. Nach Kriegsende begann er in Österreich Einzylindermotoren für den nationalen Motorradrennsport zu bauen. 1952 ging er zu Horex, wechselte dann 1955 zu Maico und arbeitete kurzzeitig auch für KTM, bevor er 1957 wieder zu BMW gerufen wurde.
Für den BMW 700 machte er den Vorschlag, einen leistungssteigernden Umbau vorzunehmen, um das Fahrzeug im Tourenwagensport konkurrenzfähig zu machen. Alexander von Falkenhausen, damals Leiter der BMW-Rennabteilung, sträubte sich zunächst. Apfelbeck konstruierte einen OHV-Motor mit bereits 63 PS, der Falkenhausen überzeugte. Der Motor wurde mit einer Königswelle ausgerüstet und leistete schließlich 95 PS bei 9000 min-1 mit einer Einnocken-Nockenwelle für beide Ventile.
Daraus entwickelte Apfelbeck eine Ventilsteuerung, die durch einen einzelnen Nocken gesteuert wurde, der sich direkt auf der Königswelle befand. BMW meldete dieses Verfahren 1964 zum Patent an.
Bei BMW wollte man in den Formel-Sport einsteigen, und so konstruierte Apfelbeck einen 2-Liter-Vierventilvierzylindermotor, der 280 PS bei 9500 min-1 abgab. Dieser Motor erregte große Aufmerksamkeit, und so kam Apfelbeck erstmals in den Genuss einer hohen Bekanntheit. Als der Motor auf 1,6 Liter Hubraum verkleinert werden musste, ergaben sich jedoch technische Probleme, die nicht in Verbindung mit der Ventilsteuerung standen. Im Zuge dieser Probleme verließ Apfelbeck BMW.
Da er jedoch als Motorentuner einen guten Ruf hatte, wandten sich verschiedene Rennfahrer an ihn. Bei Peters Pneu Renova, einem Reifen-Runderneuerungswerk, das Siegfried Schauzu, ein erfolgreicher deutscher Rennfahrer der Straßen-Gespannklasse, sponserte, wurde 1970 ein Rennmotor auf Grundlage des BMW-RS gefertigt. Werner Fallert baute 1978 einen 120 PS starken 1,0-l-BMW-Boxermotor nach Plänen Apfelbecks.
Apfelbeck verfasste 1978 eines der Standardwerke des Motortunings, Wege zum Hochleistungs-Viertaktmotor; dieses Buch wurde 1991 von Hermann Weichsler zum Titel Ventilsteuerungen für Hochleistungs-Motoren umgearbeitet.