Kristin Otto biography
Date of birth : 1966-02-07
Date of death : -
Birthplace : Leipzig, Deutschland
Nationality : Deutsche
Category : Sports
Last modified : 2022-02-07
Credited as : Deutsche Schwimmerin, Olympia-Goldmedaillen in Seoul , Kristin Otto doping
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Ihr erster internationaler Erfolg war 1981 beim Europacup in London der Sieg über 100 m Rücken. 1982 wurde sie dreifache Weltmeisterin, 1984 gelang ihr ein Weltrekord über 200 m Freistil (1:58,15 Minuten), einen Start bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles verhinderte der Boykott der Ostblockländer (einschließlich der DDR). 1986 stellte sie einen Weltrekord über 100 m Freistil (54,73 Sekunden) auf, der erst sechs Jahre später, 1992, von Jenny Thompson verbessert wurde.
Ihre Karriere als aktive Leistungssportlerin beendete Kristin Otto nach den Europameisterschaften 1989 in Bonn, wo sie zwei Gold- und eine Bronzemedaille gewann. Sie studierte Journalistik in Leipzig und wurde danach Sportmoderatorin und -kommentatorin beim Fernsehsender ZDF. Unter anderem moderiert sie die ZDF-Sportreportage und den Sportteil der ZDF Nachrichtensendung "heute".
In den Jahren 1999 und 2000 wurden ihr ehemaliger Mannschaftsarzt Horst Tausch und ihr Trainer Stefan Hetzer rechtskräftig wegen des von ihnen eingestandenen jahrelangen Dopings ihrer Schützlinge verurteilt. Kristin Otto verwahrte sich daraufhin gegen Vorwürfe, wissentlich gedopt gewesen zu sein.
Im konkreten wird sie ebenso wie die ehemaligen DDR-Spitzenschwimmerinnen Daniela Hunger, Dagmar Hase und Heike Friedrich beschuldigt, bei den Schwimmeuropameisterschaften 1989 in Bonn illegale leistungssteigernde Substanzen genommen zu haben. Der Testosterongehalt der Frauen entsprach dem eines normalen Mannes und lag damit weit über dem normalen weiblichen Wert. Sie bestreitet bis heute auch diese Vorwürfe.
1991 konnten die Dopinggegner Brigitte Berendonk und Werner Franke Dutzende Dissertationen und Habilitationsschriften ehemaliger DDR-Dopingforscher in der Militärmedizinischen Akademie Bad Saarow sicherstellen. Anhand der Arbeiten ließ sich die staatlich organisierte Dopingpraxis vieler bekannter DDR-Leistungssportler, darunter auch Kristin Otto, rekonstruieren. Dr. Claus Clausnitzer, zu DDR-Zeiten Mitarbeiter des zentralen Dopingkontrolllabors in Kreischa, bestätigte 1990 öffentlich die Echtheit der veröffentlichten Listen sowie der darin für Kristin Otto verwendeten Code-Nummer.
Laut einem Bericht des Fernsehmagazins Zapp gab es nach Aussagen von ehemaligen Mannschaftskolleginnen eindeutige Hinweise, dass Kristin Otto auch bei ihren sechs Olympia-Goldmedaillen in Seoul gedopt gewesen sei.
Olympiasiege 1988 :
* 50 m Freistil
* 100 m Freistil
* 100 m Schmetterling
* 100 m Rücken
* 4×100 m Freistilstaffel (mit Katrin Meißner, Daniela Hunger und Manuela Stellmach)
* 4×100 m Lagenstaffel (mit Silke Hörner, Birte Weigang und Katrin Meißner)
Weltmeisterschaften :
* 1982
o Platz 1 über 100 m Rücken
o Platz 1 über 4×100 m Lagen (mit Ute Geweniger, Ines Geißler und Birgit Meineke)
o Platz 1 über 4×100 m Freistil (mit Birgit Meineke, Susanne Link, und Caren Metschuck)
* 1986
o Platz 2 über 50 m Freistil
o Platz 1 über 100 m Freistil
o Platz 2 über 100 m Schmetterling
o Platz 1 über 200 m Lagen
o Platz 1 über 4×100 m Lagen (mit Kathrin Zimmermann, Sylvia Gerasch und Kornelia Greßler)
o Platz 1 über 4×100 m Freistil (mit Manuela Stellmach, Sabina Schulze und Heike Friedrich)