Jacques Villeneuve (De.) life and biography

Jacques Villeneuve (De.) picture, image, poster

Jacques Villeneuve (De.) biography

Date of birth : 1971-04-09
Date of death : -
Birthplace : Saint-Jean-sur-Richelieu, Québec
Nationality : Kanadische
Category : Sports
Last modified : 2011-05-09
Credited as : Automobilrennfahrer, Formel-1-Pilot, NASCAR

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Jacques Joseph Charles Villeneuve ist ein kanadischer Rennfahrer. Zwischen 1996 und 2006 war er in der Formel 1 aktiv und wurde 1997 Weltmeister. Er ist einer der wenigen Rennfahrer, die in ihrer Karriere das Indianapolis 500, die PPG IndyCar World Series- und den F1-Titel gewinnen konnten. In der Saison 2007 fuhr Villeneuve in der NASCAR Craftsman Truck Series sowie im Sprint Cup. 2008 fährt er, nach weiteren Nascar-Versuchen, für Peugeot in der Le Mans Series und bei den 24 Stunden von Le Mans

Villeneuve ist der Sohn des 1982 tödlich verunglückten Ferrari-Piloten Gilles Villeneuve, der bis heute von den Tifosi als Legende verehrt wird.

Der Kanadier fiel während seiner Formel-1-Zeit stets durch seine extravagante Erscheinung mit wechselnden Haarfarben und lässigem Kleidungsstil auf. Dass sein Rennanzug immer mindestens zwei Nummern zu groß ist, gehört mittlerweile zu seinen Markenzeichen.

Indy Cars

Seine ersten großen Erfolge hatte Villeneuve in der von der CART veranstalten IndyCar World Series, die mit Formel-1-Rennwagen vergleichbar sind. Abgesehen von Stadtkursen und Rundstrecken wird hier aber auch auf Hochgeschwindigkeits-Ovalen gefahren, zum Beispiel auf dem Indianapolis Motor Speedway. 1994 fuhr er für das Team Green, das Reynard Chassis und Ford-Cosworth Motoren einsetzte. In seinem Debüt-Jahr holte er einen Sieg und wurde 6. in der Fahrerwertung. Er wurde Rookie of the Year, also bester Neuling der Serie. 1995 holte er vier Siege, unter anderem gewann er das Indianapolis 500 Meilen-Rennen und wurde mit 172 Punkten Meister der IndyCar World Series. Die Erfolge und sein berühmter Familienname zogen die Aufmerksamkeit von Frank Williams auf sich, der ihn für 1996 als Ersatz von David Coulthard verpflichtete.

Formel 1

Villeneuve fuhr seit 1996 in der Formel 1 und erzielte in seinem ersten Rennen im Williams-Renault in Melbourne die Pole-Position. Villeneuve errang beinahe den Sieg, fiel aber durch technischen Defekt auf Rang zwei hinter seinen Teamkollegen und den späteren Weltmeister Damon Hill zurück. Bereits beim vierten Formel-1-Rennen der Saison 1996, dem Großen Preis von Europa auf dem Nürburgring, gelang ihm sein erster Sieg. Es folgten noch 3 weitere Siege in seiner Debütsaison, unter anderem gewann er den Großen Preis von Portugal. Dabei gelang ihm ein spektakuläres Überholmanöver gegen den zweifachen Weltmeister Michael Schumacher, als er ihn in der eigentlich überholfeindlichen Senna-Kurve außen überholte. Villeneuve hatte bis zum letzten Rennen in Japan noch Chancen, den Titel zu gewinnen, doch nachdem sich das hintere rechte Rad an seinem Boliden löste, musste er das Rennen aufgeben. Damon Hill gewann das Rennen und die Weltmeisterschafts-Gesamtwertung, Jacques Villeneuve wurde Vize-Weltmeister.

Nach dem Weggang von Damon Hill, der durch Heinz-Harald Frentzen ersetzt wurde, kämpfte Villeneuve 1997 gegen Michael Schumacher (Ferrari) um den Weltmeistertitel. Nach einem starken Saisonbeginn lag Villeneuve in der Weltmeisterschaft in Führung, doch Michael Schumacher konnte den Punkteabstand zu Villeneuve erheblich verkleinern, teils begünstigt durch Fehler Villeneuves und des Williams-Teams. So schickte Williams beide Fahrer beim Großen Preis von Monaco trotz starken Regens mit Trockenreifen auf die Strecke. Beim Großen Preis von Kanada drehte Villeneuve sich am Ende der zweiten Runde und musste das Rennen vor seinen Fans frühzeitig beenden. Vor dem Großen Preis von Luxemburg führte Schumacher die WM mit einem Punkt Vorsprung an, doch er musste nach einer Startkollision mit seinem Bruder Ralf Schumacher und dessen Teamkollegen Giancarlo Fisichella das Rennen aufgeben. Villeneuve gewann das Rennen und ging mit neun Punkten Vorsprung in die letzten beiden Rennen. Aufgrund einer nicht beachteten Gelben Flagge im Freien Training des Großen Preises von Japan wurde Villeneuve fürs Rennen gesperrt. Williams legte Protest bei der FIA ein und konnte deshalb trotzdem starten. Er erreichte nur den fünften Platz, während sein Titelrivale das Rennen gewinnen konnte. Williams zog nach dem Rennen den Protest zurück, um einer möglicherweise härteren Strafe zu entgehen. Schumacher ging also als WM-Führender mit einem Punkt Vorsprung vor Villeneuve ins letzte Rennen der Saison auf dem Circuito de Jerez. Als Villeneuve den in Führung liegenden Schumacher überholen wollte, kam es zu einer Kollision zwischen beiden, die aus Sicht der FIA von Schumacher absichtlich herbeigeführt worden war. Der Ferrari-Pilot musste als Folge der Kollision seinen beschädigten Rennwagen abstellen, während Villeneuve weiterfahren konnte. Das Rennen gewann Mika Häkkinen, Zweiter wurde David Coulthard. Villeneuve ließ beide Fahrer in den letzten Kurven des Rennens passieren, da Villeneuve ein dritter Platz reichte. Es hätte sein letzter Sieg werden können, aber so kam er als Dritter ins Ziel und konnte sich den Titel sichern.

Im Jahr 1998 versank Williams infolge von Regeländerungen, dem Weggang seines Chefdesigners Adrian Newey und dem Wegfall des Motorenlieferanten Renault im Mittelmaß. Williams setzte auf Mecachrome-Motoren, die auf den Renault-Motoren von 1997 basierten. Im Laufe der Saison wurde deutlich, dass Williams gegen Ferrari und den wieder erstarkten McLaren-Mercedes keine Chance hatte. Villeneuve konnte keinen Sieg holen und die einzigen Highlights für ihn waren die zwei dritte Plätze beim Großen Preis von Deutschland und beim Großen Preis von Ungarn.

Villeneuve wechselte daraufhin 1999 zum neuen Team BAR-Supertec, welches mit alten Motoren von Renault agierte, und an dem sein Manager Craig Pollock beteiligt war. Sein Teamkollege war der Brasilianer Ricardo Zonta. Vor dem ersten Rennen redete man im Team von GP-Siegen, doch bis zum Ende der Saison holte man keinen Punkt. Der Wagen litt unter extremer Unzuverlässigkeit und Villeneuve konnte erst beim zwölften Rennen des Jahres (Großer Preis von Belgien) die Zielflagge sehen.

Nach dem Einstieg von Honda als Motorenpartner für BAR lief es 2000 besser. Villeneuve holte im ersten Rennen beim Großen Preis von Australien die ersten Punkte für BAR. Man kann 2000 als sein bestes Jahr im Team bezeichnen, er schaffte zwar keine Podiumsplatzierung, doch der Wagen war deutlich konkurrenzfähiger als 1999. In dieser Saison holte er zwölf Punkte und erreichte den siebten Platz in der Weltmeisterschaft.

2001 ersetzte Olivier Panis Ricardo Zonta bei BAR, dem es nie gelang, Villeneuve unter Druck zu setzen. Mit dem neuen Teamkollegen war es deutlich ausgeglichener, doch schlussendlich war es Villeneuve, der die beiden ersten Podiumsplätze fürs Team einfahren konnte. Doch die Saison begann tragisch für Villeneuve. Beim ersten Rennen des Jahres (Großer Preis von Australien) kam es zu einem Unfall zwischen ihm und Ralf Schumacher (Williams-BMW), bei dem ein Streckenposten ums Leben kam. Nach diesem Unfall litt Villeneuve für den Rest des Jahres unter Rückenschmerzen, die er erst in der Winterpause komplett auskurieren konnte.

Kurz vor dem Saisonstart 2002 wurde Teamchef und Villeneuve-Manager Craig Pollock durch David Richards ersetzt. Zwischen dem neuen Boss und Villeneuve herrschte keine gute Stimmung, Richards wollte Villeneuve loswerden, da dieser seiner Meinung nach zu viel verdienen würde, doch Villeneuve pochte auf seinen bis Ende 2003 laufenden Vertrag. Sportlich war 2002 eine Enttäuschung. BAR war nicht mehr so konkurrenzfähig wie in den letzten Jahren. Villeneuve wurde zwölfter in der Fahrerweltmeiserschaft mit gerade mal vier Punkten.

Jacques Villeneuve bekam 2003 mit Jenson Button einen neuen Teamkollegen, der am Ende der Saison auch mehr Punkte holte. Es war die erste Niederlage gegen einen Teamkollegen seit seiner Debütsaison 1996 gegen Damon Hill. Doch Villeneuve hatte insgesamt acht technische Ausfälle zu beklagen (einige auf aussichtsreichen Positionen), während Button nur drei Ausfälle zu beklagen hatte. Dadurch konnte er nur sechs Punkte holen. Am Ende der Saison spitzte sich der Streit zwischen ihm und David Richards zu. Richards verzögerte die Verhandlungen immer wieder um dann vor dem letzten Rennen beim Großen Preis von Japan Takuma Sato als Nachfolger zu präsentieren. Villeneuve war enttäuscht von der Teampolitik von Richards und verzichtete auf das letzte Rennen.

Durch die späte und für Villeneuve überraschende Trennung von BAR konnte er sich zunächst kein Cockpit für 2004 sichern. Doch nach dem schweren Unfall von Ralf Schumacher beim Großen Preis der USA suchte das Williams Team einen Ersatz. Man verhandelte mit Villeneuve, doch er wollte nicht nur Ersatz sein und forderte ein Stammcockpit für 2005, das Frank Williams ablehnte. Nach dem Großen Preis von Italien entließ das Renault-Team Jarno Trulli und Villeneuve kehrte für die letzten drei Rennen in den Formel-1-Zirkus zurück. Zur gleichen Zeit unterschrieb er einen Zweijahresvertrag bei Sauber. Bei seinen drei Einsätzen 2004 konnte Villeneuve keinen Punkt holen. Er hatte durch die erzwungene Pause Probleme mit den schnelleren Autos des Jahrgangs 2004 und konnte sich nicht schnell genug an die neuen Gegebenheiten anpassen.

2005 ersetzte er bei Sauber den Italiener Giancarlo Fisichella, der zum Renault-Team wechselte. Villeneuve hatte am Anfang Probleme, mit seinem Teamkollegen Felipe Massa mitzuhalten, besonders die Bremsen sorgten für Schwierigkeiten. Zu dem Zeitpunkt gab es Gerüchte, dass er noch während der Saison ersetzt werde, doch im Laufe der Saison fand er sich immer besser zurecht (unter anderem wurde er Vierter beim Großen Preis von Imola). Am Ende der Saison wurde er mit neun Punkten 14. in der WM, einen Platz hinter Massa.

Das Sauber-Team wurde 2006 von BMW übernommen. BMW verpflichtete Nick Heidfeld als Nummer-1-Fahrer, während der bestehende Vertrag mit Villeneuve erst im November 2005 bestätigt wurde. Beim Grand Prix von Malaysia holte Villeneuve mit seinem siebten Platz die ersten Punkte für BMW-Sauber. Erfolgreicher verlief das dritte Saisonrennen in Australien, wo er mit dem sechsten Platz wieder drei Punkte für das BMW-Team einfuhr. Trotz des 19. Startplatzes gelang es Villeneuve, nur zwei Plätze hinter seinem Teamkollegen Heidfeld ins Ziel zu fahren. Nach seinem Unfall beim Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring trat Jacques Villeneuve nicht beim Großen Preis von Ungarn an. Nach offizieller Darstellung litt er unter Kopfschmerzen, und man gab an, den Testfahrer Robert Kubica unter Rennbedingungen testen zu wollen. Doch wurde zu diesem Zeitpunkt bereits der Verdacht geäußert, dass Villeneuve nicht mehr ins Cockpit zurückkehren würde. Er wurde von den Verantwortlichen bei BMW als Relikt aus der Zeit vor der Übernahme des Sauber-Teams angesehen, und selbst nach ansprechenden Leistungen war klar, dass BMW den Vertrag nicht verlängern würde. Am 7. August 2006 gab das BMW-Sauber-F1-Team offiziell bekannt, den laufenden Vertrag mit Jacques Villeneuve mit sofortiger Wirkung aufzulösen und Robert Kubica künftig als zweiten Fahrer einzusetzen.

Villeneuve war einer der sechs Fahrer, der für das Peugeot-Total Team das 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2007 auf einem Peugeot 908 bestritten hat. Das Team Villeneuve/Gené/Minassian konnte in der Qualifikation Platz 3 sichern, musste aber 70 Minuten vor dem Ziel das Rennen wegen eines Defektes am Dieselmotor aufgeben. Zu diesem Zeitpunkt war der Wagen auf Platz 2 hinter dem späteren Sieger Audi R10 TDI. Der zweite Peugeot 908 mit der Fahrerkombination Bourdais/Lamy/Sarrazin erbte Platz 2.

Am 15. Februar 2008 hat Peugeot bekanntgegeben dass Villeneuve auch zum Kader des 24-Stunden-Rennens 2008 gehört. Er wird wiederum mit Marc Gené und Nicolas Minassian an den Start gehen. Mit beiden fuhr er auch das Le Mans Series Rennen in Spa-Francorchamps, welches das Trio gewann. Am 14. Juni 2008 startete das Trio als Dritter das 24-Stunden-Rennen von Le Mans, konnte aber nach einigen Stunden die Führung übernehmen. Die 3 Audi R10 TDI waren zum Teil deutlich langsamer, waren aber im Gegensatz zu den Peugeot Wagen zuverlässiger und leichter im Regen zu beherrschen. Da es in der Nacht regnete konnte der Audi mit dem Trio Capello/McNish/Kristensen die Führung übernehmen, die sie bis zum Ziel nicht mehr abgaben. Der Peugeot mit der Startnummer 7 von Villeneuve/Gené/Minassian beendete das Rennen mit einer Runde Rückstand auf Platz 2.

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