Anni Friesinger biography
Date of birth : 1977-01-11
Date of death : -
Birthplace : Bad Reichenhall, Deutschland
Nationality : Deutsche
Category : Sports
Last modified : 2011-02-07
Credited as : Eisschnellläuferin, Sportlerin des Jahres 2005,
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Anni Friesinger, bürgerlich Anna Christina Friesinger ist eine Deutsche Eisschnellläuferin.
Friesinger ist die Tochter von Georg Friesinger (gest. 1996) und der Polin Janina Korowicka, beides Eisschnellläufer. Bekannt wurde sie durch Erfolge wie ihren Sieg bei den Olympischen Spielen 2002 in Salt Lake City und zahlreiche weitere Siege und Platzierungen. Anni Friesinger hat einen Bruder, Jan Friesinger, und eine Schwester, Agnes Friesinger, die auch Eisschnellläufer sind.
Anni Friesinger-Postma gehörte im Eisschnelllauf zu den typischen Allrounderinnen. Sie konnte sowohl im 500-m-Sprint wie auch auf den längeren, ausgesprochenen Ausdauerstrecken über 3000 und 5000 m international mit ihren Mitbewerbern mithalten. Über 1000 und 1500 m gehörte sie in den letzten Jahren regelmäßig zum engsten Favoritenkreis.
Sie spricht neben Deutsch auch Englisch und Niederländisch. Auch auf Grund ihrer Erfolge im Allround-Vierkampf ist sie in den Niederlanden sehr populär und beliebt. Ihr Ehemann ist der bereits vom aktiven Profisport zurückgetretene niederländische Eisschnellläufer Ids Postma. Friesinger-Postma ist Athletenbotschafterin der Entwicklungshilfeorganisation Right to Play und Botschafterin der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft.
Anni Friesinger-Postma nimmt auch gerne an Fotoshootings teil und mag das Posieren vor der Kamera. So war sie Anfang 2008 im Männermagazin Maxim in erotischen Posen zu sehen. Vor den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver sorgte sie mit ihrer langjährigen Freundin Marianne Timmer für Aufsehen. Die beiden ließen sich für den Playboy erotisch ablichten.
Bei der Einzelstrecken-WM der Eisschnellläufer 2004 in Seoul gewann Anni Friesinger-Postma auf ihrer Paradestrecke über 1.500 Meter zum dritten Mal in Folge und zum vierten Mal seit 1998 den Weltmeistertitel. Bei den Deutschen Meisterschaften erreichte sie bisher zwölf Mal Platz eins. Bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin holte sie Gold in der Teamverfolgung. Im 1000 m Einzel gewann sie Bronze hinter ihrer langjährigen niederländischen Freundin Marianne Timmer und Cindy Klassen (Kanada). Die drei Spitzenläuferinnen lagen dabei innerhalb von 6 Hundertstel Sekunden.
Bei den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver war Friesinger-Postma durch Probleme mit dem im Sommer 2008 wegen eines Radunfalles operierten rechten Knie gehandicapt. Über 1.000 m erreichte sie als beste deutsche Eisschnellläuferin den 14. Platz, nachdem sie in einer Kurve unsicher lief und mit dem rechten Bein wegrutschte. Über 1.500 Meter wurde Friesinger-Postma anschließend Neunte. Gemeinsam mit Daniela Anschütz-Thoms und Stephanie Beckert nahm sie an der Teamverfolgung teil. Im Halbfinale gegen die USA kam Friesinger-Postma in der vorletzten Kurve aus dem Laufrhythmus und verlor den Anschluss an Beckert und Anschütz-Thoms. Allein laufend stürzte sie wenige Meter vor dem Ziel und rutschte bäuchlings über die Ziellinie. Im Rutschen streckte sie das rechte Bein vor und löste damit an der Ziellinie die Zeitmessung aus, die sich an der Kufenspitze orientiert und konnte somit einen Vorsprung von zwei Zehntelsekunden vor dem Team USA ins Ziel retten. Im Finale lief Katrin Mattscherodt anstelle der entkräfteten Friesinger-Postma, die deutsche Mannschaft besiegte Japan knapp mit zwei Hundertstelsekunden Vorsprung. Nachdem bei einer Knieoperation im März 2010 ein Knorpelschaden festgestellt wurde, erklärte Anni Friesinger-Postma im Juli 2010 ihren Rücktritt vom aktiven Sport. Offiziell erklärte sie in Heerenveen im November 2010 ihren Abschied vom Leistungssport.
Auszeichnungen
* 2007 Bayerischer Sportpreis, Kategorie "Persönlicher Preis des Bayerischen Ministerpräsidenten"
* 2005 Sportlerin des Jahres, 2. Platz
* 2004 Sportlerin des Jahres, 2. Platz
* 2003 Sportlerin des Jahres, 2. Platz
* 2003 Eisschnellläuferin des Jahres
* 2002 Sport Personality Award von Eurosport
* 2001 Sportlerin des Jahres, 2. Platz
* 1996 Juniorsportlerin des Jahres der Stiftung Deutsche Sporthilfe