Albert Apponyi (de) biography
Date of birth : 1846-05-29
Date of death : 1933-02-07
Birthplace : Wien
Nationality : Ungarischer
Category : Politics
Last modified : 2011-09-27
Credited as : Politiker, aristokrat,
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Er stammte aus einem alten Adelsgeschlecht, dessen Adelsprivilegien bereits im 13. Jahrhundert nachweisbar sind. Als Sohn des Grafen György Apponyi, des Kanzlers von Ungarn 1846-1848 konnte Albert Apponyi 1872 zum Mitglied des ungarischen Parlaments avancieren. Er blieb mit einer kurzen Ausnahme bis 1918 dessen Mitglied. Von den späten 1880er Jahren an war er Führer der vereinten Opposition, die alle Parteien vereinte, die Gegner des Österreichisch-Ungarischen Ausgleichs von 1867 waren. In den Jahren vor 1914 galt die ungarische Politik als Spielfeld von nur vier adeligen Politikern: Apponyi, István Tisza, Mihály Károlyi und Gyula Andrássy.
Von den militärischen Erfolgen der Mittelmächte in Serbien und Polen in Eifer geraten, entwarf Apponyi Ende 1915 im Abgeordnetenhaus im Zusammenhang mit der Mitteleuropa-Konzeption großzügige Eroberungspläne:
Ich sehe eine große Perspektive vor mir. Ich sehe die Erstarkung des mitteleuropäischen Bündnisses, die Angliederung - nicht durch Eroberung, sondern durch das Band der Interessensgemeinschaft - der Balkanhalbinsel, das Umsichgreifen des Bündnisses in seinem Einfluß in ganz Mittelasien auf ein Gebiet, das zusammengenommen mit den Gebieten Mitteleuropas eine weltpolitische Kombination schafft, die vor mir, wenn ich noch weiter blicken will, den Beginn der Wiederherstellung der westlichen Kulturgemeinschaft darstellt."
Von 15. Juni 1917 bis 8. Mai 1918 amtierte er als ungarischer Unterrichtsminister. Nach dem Ersten Weltkrieg war Apponyi 1920 ungarischer Delegationsführer bei der Pariser Friedenskonferenz 1919 in Versailles.
Apponyi war ein ausgewiesener Redner und hatte breit gefächerte Interessen - auch außerhalb der Politik. Er sprach fließend sechs Sprachen und befasste sich unter anderem mit Linguistik, Literatur, Philosophie und Musik. Er besuche die Vereinigten Staaten ab 1904 mehrmals, letztmals 1924. Er absolvierte Vorträge und besuchte politische Führungspersönlichkeiten wie die Präsidenten Theodore Roosevelt und William Howard Taft. Apponyi beschrieb seine Eindrücke von Amerika in seiner Autobiografie The Memoirs of Count Apponyi (1935). Er war auch Autor des Buches Esthetics and Politics, the Artist and the Statesman. Er starb am 7. Februar 1933 in Genf, wo er auf die Wiedereröffnung der Abrüstungskonferenz des Völkerbundes wartete.